Der Gott des Misserfolgs

Man kann ja mal versuchen, sich selbst reich zu beten und bei jedem nächtlichen Vater-Unser den Wunsch nach mehr Geld hinten anzuhängen.

Wenn’s dann auf dem Konto blüht, scheint der große Gott ganz nah. Aber welcher Gott ist das, der sich so klein macht, dass er in unsere Wünsche passt?

Die tibetische Gottheit Mahakala versinnbildlicht einen göttlichen Aspekt, der im neuprostestantischen Kuschelglauben flöten geht. Gott als Zerstörer des falschen Egos.

Vielleicht muss das, was in uns so materiell ist, vergehen. Deshalb die demütigende Erfahrung der Pleite.

Manchmal mutet der gute Gott ein wenig gruselig.

Bildquelle: http://www.spiritwiki.de/w/Datei:Likir-Gompa-03.jpg

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Opiumkrieg?!

Der Westen hat zu viele Kriege geführt, deren Absurdität allein erschreckend ist. 1839-42 gab es den Opiumkrieg gegen China, in dem England unbedingt gegen das chinesische Importverbot von Opium vorgehen musste.

Ein Krieg zum Verkauf einer Droge? Im Ernst?!

Leider verhalten sich Westler in heutigen Zeiten gegenüber China immer noch sehr unfair. All unser Zeug – na fast alles – kommt aus China. Wenn die Chinesen mit kapitalistischen Interessen nach Europa kommen und europäische Firmen aufkaufen, ist das Geschrei groß.

Nein, der Chinese und die Chinesin, das sind keine identitätslosen Ameisen, die gerne für unser Wohlstandszeug unter erniedrigenden Bedingungen arbeiten.

Ich und meine chinesische Gastschwester im Jahr 2006.
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unsere kapitalistische Mitschuld

Man kann ja mal versuchen, sich selbst eine ethischen Reinraum zu schaffen und nur noch Produkte zu konsumieren, die fair produziert sind und öko.

Dieser Versuch ist sehr zu begrüßen, denn er zeigt uns, dass man damit vielleicht weit kommt – aber niemals weit genug. Wir alle haben nämlich blinde Flecke.

Ein beliebter blinder Fleck ist der Digitalkonsum, der enorm viel Energie verbraucht und dadurch klimaschädlicher ist als Flugreisen. (1)

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(1) https://www.tagesspiegel.de/kultur/flugscham-streamingscham-wie-sehr-die-digitalbranche-das-klima-belastet/25128192.html

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Tierkommunikation

Die Lateiner waren sehr klug. Sie nannten das Tier „animal“. Das kommt von der „Seele“ (lat. anima). So in der Art auch im Englischen.

Jedenfalls denke ich da so ähnlich und alles Beseelte kann sich auf Seelenebene treffen. Klingt esoterisch, aber ich glaube, das stimmt so.

Die Seelenenergie ist die Liebe. Die jeweilige Ausdrucksform des Lebewesen variiert.

Anna Breytenbach spielt betreffs Tierkommunikation in einer anderen Liga als ich.
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Meine Brennnessel-Suppe

Auf mein bisschen Revolution bin ich mächtig stolz. Sie beginnt im Topf!

Jeden Abend schneide ich mir ein paar frische Triebe der Brennnessel-Pflanze und koche diese als Nudelsuppe sowie andere Menschen vielleicht Spinat dazu verwenden würden. Es schwimmt dann im Topf wie im Aquarium und manchmal – wenn ich nicht aufgepasst habe – krabbelt gar noch eine Ameise heraus.

Die Brennessel strotzt vor Chlorophyll und Chlorophyll geht in mich, läuft meine Blutbahnen entlang. Ich danke der Grünkraft der Pflanze, auf dass ich ein wenig gesund werde.

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Mein Glücksschweinchen

Wenn ich drei Körner übrig habe, bin ich reich. Denn dann kann ich jemanden glücklich machen, der mir viel bedeutet und mein Herz blühen lässt, wenn draußen wie heute die Kälte klirrt.

Mein Partner meint, mein Meerschweinchen hat zu viele Rechte. Ich hab es zu libertär erzogen. Denn niemand auf Erden sollte gegen den Willen gekuschelt werden, denn ohne Willen entzieht man allen Wesen das Leben, ihre Augen fallen in sich zusammen und sie werden zum Ding.

Wenn wir still werden, hören wir sie reden.

Gefühle.
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der Wert des Kaffees

Es soll Menschen geben, die nur dann genießbar sind, wenn sie ihren Morgenkaffee intus haben. Ich gehöre wohl dazu.

Wenn mir nun jene kulturelle Schwäche eigen ist, so will ich diese zelebrieren. Mein erster Kaffee ist ein Fest: Kaffeebohnen werden in der Mühle gemahlen, durch den Porzelanfilter wird das dampfende Wasser gegossen, sodass mir die braune Brühe in die Tasse tropft. Das dauert.

Ich will, dass ich Kaffee als ebenso einen Luxus empfinde wie es meine Nachkriegs-Oma tat. Ihr einfaches Glück muss meine Generation mühsam erlernen.

Kaffee Aha 500g
Guter Kaffee sollte nicht nur gut für mich sein.
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Der Liebe dienen

Besser noch als dem Geld zu dienen, ist es, die Liebe zu wagen und ihre Macht zu erproben.

Niemand kann ernstaft jenen Satz in Zweifel ziehen: Alles, was in Liebe getan wird, soll getan werden. Rein theoretisch sogar, wenn man darüber eine Kündigung kassiert. (Beispiele darf sich jeder selbst dazu dichten.)

Reine Theorien sind so genial wie gemütlich.

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ein braves Streberlein

Vor nicht allzu langer Zeit war mir die Schule einst sehr wichtig gewesen und noch wichtiger meiner Performanz ebendort. Eigentlich einmal so wirklich das Wichtigste.

Eine 1 in Latein – wow.

Heute kann man mich mit dergleichen Glaubensmuster jagen. Irgendwann wird jede Ziffer auf dem Zeugnisblatt vergilbt sein und die Bahnen, auf denen sich die Erde weiter drehte, werden richtig viele sein.

Wieso nur, Mensch, jenes Haschen nach Nichts?!
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Tierkommunikation

Manche Menschen meinen ja, dass sie mit dem reden können, was da im nicht-menschlichen Reich kreucht und fleucht. Selbst Pflanzen werden bisweilen zu Gesprächspartner erklärt.

Ich glaube, das ist ganz falsch. Welche arme Zimmerpflanze will schon unser Gequatsche tagein tagaus ertragen wollen?

Nein, wir sollten vielmehr zuhören. Noch besser: Wir sollten wahrnehmen lernen, was sie zu sagen haben. Über ihre Welt und über uns. Wir sollten ihre Klagen über den menschenverursachten Klimawandel vernehmen und die Klage über unser Zivilisationsgift, das wir hemmungslos an ihr abschmieren.

Aber auch die Trostworte von Mutter Natur, die sanft durch die Blätter in unser Herz rieseln: Eine andere Welt ist möglich und nah.

Pst, Mensch.
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