Karfreitag

Jesus starb allein. Von Freunden und Familie verlassen. (Mk 15) In den besten Jahre steckte er stets inmitten einer wuselnden Menschentraube, die Schar hing ihm an den Lippen, von denen göttliche Worte gleich süßem Honig tropften. Man suchte seine liebevolle Präsenz, deren geheimnisvolle Kraft jede Wunde schloss.

Nun hing er da. Das Blut tropfte von seinen Schläfen herab. Weit und breit niemand. Kein Petrus (Mk 14,66-72). Dieser hatte sich von ihm abgewandt, als sein Ruhm vergangen war. Keine Eltern. Diese hatten ihn eh schon für völlig verrückt erklärt. (Mk 3,21) Kein Gott: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? (Mk 15,34)

Wo ist Gott, wenn ich nicht mehr an ihn glauben kann? Ist er dann in mir, außen herum oder was?

Nichts Gutes.
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