Es soll Menschen geben, die nur dann genießbar sind, wenn sie ihren Morgenkaffee intus haben. Ich gehöre wohl dazu.
Wenn mir nun jene kulturelle Schwäche eigen ist, so will ich diese zelebrieren. Mein erster Kaffee ist ein Fest: Kaffeebohnen werden in der Mühle gemahlen, durch den Porzelanfilter wird das dampfende Wasser gegossen, sodass mir die braune Brühe in die Tasse tropft. Das dauert.
Ich will, dass ich Kaffee als ebenso einen Luxus empfinde wie es meine Nachkriegs-Oma tat. Ihr einfaches Glück muss meine Generation mühsam erlernen.
